Die Bachschmerle

Einer der eher unauffälligen und seltener anzutreffenden Bewohner unserer Gewässer ist die Bachschmerle (Noemacheilus barbatulus). Einerseits ist die Schmerle erst bei Dunkelheit unterwegs; andererseits hält sie sich vorwiegend am Grund auf – idealerweise mit Cachet.
Bild BachschmerleVermutlich deshalb ist sie bei uns auch als Grundel (züritüütsch Grundäli) bekannt. Durch ihre helle Seitenlinie kann sie gut von Kollegen wie zum Beispiel dem Steinbeisser (Cobitis taenia) oder der im See öfters anzutreffenden Groppe unterschieden werden. Mit ihren Barteln durchsucht sie den Grund nach Kleingetier und Fischlaich – ähnlich wie die meist in kleinen Gruppen im Mittelmeer wohnhaften Streifenbarben (Mullus surmuletus). Leider sind unsere heimischen Schmerlen scheuer als ihre Kollegen im Meer. Wo der Taucher den Streifenbarben mit ein bisschen Bodengrund aufwirbeln eine Riesenfreude bereiten kann, suchen die Schmerlen für gewöhnlich das Weite, wenn man ihnen zu nahekommt. Ihre Schwimmblase ist sehr empfindlich auf Druckschwankungen. Da sie dadurch bei Wetterumschlägen unruhig werden, sollen Schmerlen in früheren Zeiten als eine Art Wetterfrosch in kleinen Teichen oder Behältern gehalten worden sein. Dank Meteo und Smartphone ist das heute ja nicht mehr nötig – Die Schmerlen werden es danken.

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